• Totengedenken

    und ein Licht anzünden

  Licht & Stille

freitags nach dem Glockenschlag um 17.45 Uhr vor dem Abendgebet

... halten wir in St. Reinoldi einen Moment inne – öffentlich,  offen für alle gleich welcher Religion oder Konfession, mitten in unserer Stadt. Wir erinnern uns an die Toten der vergangenen Woche –  in unserem Leben, in unserem Land und weltweit und zünden Kerzen für sie an.

Denken an die, die um ihr Leben gebangt und gekämpft haben und doch starben. An die, die plötzlich aus dem Leben gerissen wurden. An die, die zum Ende ihres Lebens friedlich sterben konnten. Stellen uns still an die Seite derer, die um eine:n Angehörige:ntrauern und Ohnmacht und Schmerz erleben.

Denken auch an die, die in den Krisen- und Kriegsgebieten in der Ukraine, im Nahen Osten, im Sudan und überall auf der Welt sterben und starben. An die, die an unseren Grenzen umkamen – auf der Suche nach einem Platz, einem Ort zum Überleben. Stellen uns an die Seite derer, die die Toten neben sich nicht mehr vergessen können und klagen und trauern.

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Wir setzen damit ein Zeichen gegen das Vergessen, ein Zeichen des Mitgefühls, ein Zeichen der eigenen Trauer und protestieren zugleich gegen viel zu viel Tod, Unrecht, Verletzung der Menschenwürde, umgebrachtes und abgewiesenes Leben.

Wer mag, kann selbst eine Kerze anzünden – im Gedächtnis an einen verlorenen Menschen.

Vieles kann reißen. Licht kann nicht reißen.   Matthias Lemme